GESCHICHTE
Die Gaal erzählt

Geschichtliche Entwicklung der Gemeinde Gaal (Kurzfassung von Hofrat Dr. Odo Burböck Graz/Eggenberg)
um 760 In der Missionsgeschichte der Salzburger Kirche wird berichtet, dass der Salzburger Chorbischof Modestus an der Ingering eine Kirche geweiht hat (ecclesia ad undrimas). Damit erscheint zum ersten Mal der Geschichte ein Gegendname dieses Gebietes. Die Ingering gibt einem ganzen Gau den Namen, denn das Aichfeld (Unzmarkt bis Kraubath) heißt lange Zeit Ingeringgau (Undrimagau). Die Kirche selbst liegt nicht in der Gaal.
860 Das Erzbistum Salzburg bekommt durch eine Schenkung des Deutschen Kaisers einen Hof an der Ingering. Dieser Besitz erhält sich im Dorfe Bischoffeld (Gaal).
924 Der Edle Gramannus tauscht sein Gut in Puchschachen (Gaal) mit dem Erzbischof von Salzburg. Der Name hält sich als Vulgarname bis heute und ist somit wahrscheinlich der älteste Vulgoname.
930 Markwart von Eppenstein schenkt die Hofmark an der Ingering der Salzburger Kirche. Daraus entsteht die später genannte Burg Wasserberg (Gaal).
1140 Gründung des Augustinerchorherrenstiftes Seckau durch Adalram von Waldeck. Der erste Propst des Stiftes stammte aus dem Dienstmannengeschlecht der Gaaler.
um 1155 Entstehung des berühmten romanischen "Gaaler Kruzifix". Dieses Kunstwerk befindet sich bis 1937 in der Wegkapelle beim Vorwitzhof (Gaal), jetzt wird es im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum aufbewahrt.
1171 In einer Besitzurkunde für Seckau taucht mit dem Wald "trigewl" zum ersten Mal der Name Gaal auf.
1218 Gründung eines eigenen Landesbistums für das Herzogtum Steiermark mit dem Bischofsitz in Seckau. Zum Ausstattungsgut der Diözese gehören u.a. dreißig Waldhuben an der Gaal.
1273 Wasserberg wird vom Salzburger Erzbischof dem Bischof von Seckau überlassen.
1274 Bischof Wernhart v. Seckau stellt sich im Streit Ottokars II. gegen Rudolf v. Habsburg, den gewählten Deutschen König, auf Seiten des Böhmen und überläßt ihm die Burg Wasserberg. Daraufhin wird die Burg von Dietmar dem Gaaler belagert und erobert.
um 1270 Besitzverzeichnis des Stiftes Seckau (sogen. Urbar): Neben dem Vorwitzhof werden die Höfe Kranz, Sundl, Greisberger, Brandl, Brandstätter und Meinhartner genannt.
1317 Mit Gunter dem Kreul wird erstmals ein Pfarrer in der Gaal erwähnt und damit erstmals auch die Kirche.
1318 Im Abgabenverzeichnis für den Kreuzzugszehent ("liber Wochonis") wird auch die Kirche St. Peter in der Gaal genannt.
1322 Todesjahr des Ottokar aus der Gaal. Ottokar verfasste die bedeutende Steirische Reimchronik, die in 100.000 Versen die Geschichte des Deutschen Reiches in der Zeit von 1246 bis 1309 beschreibt. Ottokar beginnt, die Güter des Geschlechtes der Galler zu verkaufen und siedelt sich in Maßweg an. Er ist in Seckau begraben.
bis 1398 Die Gaaler verkaufen im Laufe des 14. Jahrhunderts zahlreiche Güter an den Bischof von Seckau u.a. Roßbach, Karner, Perschler, Grassler, Schönbach, Holzmann, Neumann, Marl, Spielbüchler, Vogelhuber usw. Als letzten Besitz verkaufen sie den "sidelhof" Moar in der Graden mit den dazugehörigen Huben Federl, Klemmer und Perer.
1479 Ungarnkriege: Kg. Mathias Corvinus besetzt die bischöflichen Burgen, auch Wasserberg.
1482 Bischof Mathias Scheit von Seckau erobert Wasserberg am 20. August wieder zurück.
1483 Mathias Scheit läßt Wasserberg umbauen, vor allem wird die Kapelle zum hl. Jodokus in das Innere des Schlosses verlegt (Jahreszahl am Torbogen, Reste der Fresken heute im Innenhof zu sehen). Bischof Scheit nimmt in der Folge nach vielen Streitigkeiten mit dem Domkapitel seinen Sitz in Wasserberg und stirbt hier 1512 im Kirchbann.
um 760 In der Missionsgeschichte der Salzburger Kirche wird berichtet, dass der Salzburger Chorbischof Modestus an der Ingering eine Kirche geweiht hat (ecclesia ad undrimas). Damit erscheint zum ersten Mal der Geschichte ein Gegendname dieses Gebietes. Die Ingering gibt einem ganzen Gau den Namen, denn das Aichfeld (Unzmarkt bis Kraubath) heißt lange Zeit Ingeringgau (Undrimagau). Die Kirche selbst liegt nicht in der Gaal.
860 Das Erzbistum Salzburg bekommt durch eine Schenkung des Deutschen Kaisers einen Hof an der Ingering. Dieser Besitz erhält sich im Dorfe Bischoffeld (Gaal).
924 Der Edle Gramannus tauscht sein Gut in Puchschachen (Gaal) mit dem Erzbischof von Salzburg. Der Name hält sich als Vulgarname bis heute und ist somit wahrscheinlich der älteste Vulgoname.
930 Markwart von Eppenstein schenkt die Hofmark an der Ingering der Salzburger Kirche. Daraus entsteht die später genannte Burg Wasserberg (Gaal).
1140 Gründung des Augustinerchorherrenstiftes Seckau durch Adalram von Waldeck. Der erste Propst des Stiftes stammte aus dem Dienstmannengeschlecht der Gaaler.
um 1155 Entstehung des berühmten romanischen "Gaaler Kruzifix". Dieses Kunstwerk befindet sich bis 1937 in der Wegkapelle beim Vorwitzhof (Gaal), jetzt wird es im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum aufbewahrt.
1171 In einer Besitzurkunde für Seckau taucht mit dem Wald "trigewl" zum ersten Mal der Name Gaal auf.
1218 Gründung eines eigenen Landesbistums für das Herzogtum Steiermark mit dem Bischofsitz in Seckau. Zum Ausstattungsgut der Diözese gehören u.a. dreißig Waldhuben an der Gaal.
1273 Wasserberg wird vom Salzburger Erzbischof dem Bischof von Seckau überlassen.
1274 Bischof Wernhart v. Seckau stellt sich im Streit Ottokars II. gegen Rudolf v. Habsburg, den gewählten Deutschen König, auf Seiten des Böhmen und überläßt ihm die Burg Wasserberg. Daraufhin wird die Burg von Dietmar dem Gaaler belagert und erobert.
um 1270 Besitzverzeichnis des Stiftes Seckau (sogen. Urbar): Neben dem Vorwitzhof werden die Höfe Kranz, Sundl, Greisberger, Brandl, Brandstätter und Meinhartner genannt.
1317 Mit Gunter dem Kreul wird erstmals ein Pfarrer in der Gaal erwähnt und damit erstmals auch die Kirche.
1318 Im Abgabenverzeichnis für den Kreuzzugszehent ("liber Wochonis") wird auch die Kirche St. Peter in der Gaal genannt.
1322 Todesjahr des Ottokar aus der Gaal. Ottokar verfasste die bedeutende Steirische Reimchronik, die in 100.000 Versen die Geschichte des Deutschen Reiches in der Zeit von 1246 bis 1309 beschreibt. Ottokar beginnt, die Güter des Geschlechtes der Galler zu verkaufen und siedelt sich in Maßweg an. Er ist in Seckau begraben.
bis 1398 Die Gaaler verkaufen im Laufe des 14. Jahrhunderts zahlreiche Güter an den Bischof von Seckau u.a. Roßbach, Karner, Perschler, Grassler, Schönbach, Holzmann, Neumann, Marl, Spielbüchler, Vogelhuber usw. Als letzten Besitz verkaufen sie den "sidelhof" Moar in der Graden mit den dazugehörigen Huben Federl, Klemmer und Perer.
1479 Ungarnkriege: Kg. Mathias Corvinus besetzt die bischöflichen Burgen, auch Wasserberg.
1482 Bischof Mathias Scheit von Seckau erobert Wasserberg am 20. August wieder zurück.
1483 Mathias Scheit läßt Wasserberg umbauen, vor allem wird die Kapelle zum hl. Jodokus in das Innere des Schlosses verlegt (Jahreszahl am Torbogen, Reste der Fresken heute im Innenhof zu sehen). Bischof Scheit nimmt in der Folge nach vielen Streitigkeiten mit dem Domkapitel seinen Sitz in Wasserberg und stirbt hier 1512 im Kirchbann.