BERGSTEIGEN
Hirschkarlgrat
Vom zweithöchsten auf den höchsten Berg der Gaal. Und das über einen luftigen, aber leichten Urgesteinsgrat. (Nur für Schwindelfreie)
Ausgangspunkt: Parkplatz Hochreichart, Gipfel Hochreichart, (siehe Tour „Hochreichart“) Zeit: Gesamt 6-7 Stunden, vom Hochreichart auf das Geierhaupt mindestens 2 Stunden Höhenmeter: Gesamt 1600m |
Mühen und Schwierigkeiten: Lange, einsame und luftige Gratbegehung, die nur bei gutem Wetter unternommen werden sollte. Der Abschnitt zwischen Hochreichart und Geierhaupt erfordert Trittsicherheit und beinhaltet eine leichte Kletterstelle.Vom Gipfel des Hochreichart sieht man bereits, was man sich vorgenommen hat, bis man endlich am höchsten Punkt steht, den wir in der Gaal anzubieten haben: Zuerst den Hirschkarlgrat, dann den tiefsten Punkt des Kammes, den Weißsattel, und als Draufgabe den schrofigen Grießkogel im Geierhaupt Ostgrat. Ein Gutes hat das Ganze: Man kann den Weg nicht verfehlen, weil man, mit kleinen Ausnahmen, immer am Grat bleibt.
Vom Hochreichart in Richtung Norden hinunter bis zum Beginn des Hirschkarlgrates (Hinweistafel). Ein kurze aber ausgesetzte Kletterstelle (II), dann direkt oder rechts vom Grat in Richtung zum Gipfelbuch des Hirschkarlgrats. Weiter Richtung Westen, über blockiges Gehgelände in den Weißsattel. Linkerhand kann man hier in das urtümliche Hölltal absteigen, und so die Tour um Grieskogel und Geierhaupt verkürzen. Allerdings ist der Steig durch das Tal nur schwer zu finden. Ein Tipp um nicht irgendwo im Latschendickicht zu verschwinden: Zuerst eher östlich, dann westlich des Tales, bis man die Hölltalhütte erreicht (Jagdhütte). Von dort hinunter zum Ingeringsee. Für die Ausdauernden: Über Schrofen und Geröll hinauf auf den Grießkogel und teilweise in die Südflanke ausweichend weiter auf den Gipfel des Geierhaupts. Obwohl technisch unschwierig, sind einige Stellen bei Vereisung oder Schneelage ziemlich heikel.
Am Gipfel des Geierhaupts angekommen, wird man zuallererst einmal eine angemessene Rast einlegen und sich erst dann an den Abstieg machen. Dafür (für den Abstieg) eignet sich der Südgrat („Saurücken“) am besten, weil er in gerader Linie in Richtung Ausgangspunkt führt. Der Grat, eher ein Rücken wird bis an die Waldgrenze verfolgt, wo Steigspuren linkerhand in Serpentinen hinunter zur Hölltalhütte führen. Von dort entweder über die Forststraße oder durch steilen Wald zum Ingeringsee. Aber Obacht! Beim See angekommen steht einem noch die Wanderung zum Parkplatz Hochreichart bevor, der sich ca. 2 km talauswärts befindet.
Am Gipfel des Geierhaupts angekommen, wird man zuallererst einmal eine angemessene Rast einlegen und sich erst dann an den Abstieg machen. Dafür (für den Abstieg) eignet sich der Südgrat („Saurücken“) am besten, weil er in gerader Linie in Richtung Ausgangspunkt führt. Der Grat, eher ein Rücken wird bis an die Waldgrenze verfolgt, wo Steigspuren linkerhand in Serpentinen hinunter zur Hölltalhütte führen. Von dort entweder über die Forststraße oder durch steilen Wald zum Ingeringsee. Aber Obacht! Beim See angekommen steht einem noch die Wanderung zum Parkplatz Hochreichart bevor, der sich ca. 2 km talauswärts befindet.
Gamskögel-O-Grat
Eine kernige Tour mit originellen Kletterstellen im oberen dritten Schwierigkeitsgrat. (Nur für sichere Bergsteiger)
Ausgangspunkt: Krugsee (siehe Tour Krugsee) Zeit: 6-7 Stunden, eigentlicher Grat: 2-3 Stunden Höhenmeter: Gesamt ca. 1500m Mühen und Schwierigkeiten: Lange, anstrengende und klassische Tour in relativ festem Gestein. Die Schwierigkeiten übersteigen nie den oberen dritten Schwierigkeitsgrat. Einige Normalhaken vorhanden. Orientierung im Einstiegswandl schwierig. Bei Nässe oder Vereisung wird es schnell ungemütlich. Materialempfehlung: Einfachseil, 3 Expresschlingen, 5-6 lange Bandschlingen, Sortiment Klemmkeile, feste Bergschuhe. |
Der Gamskögel Ostgrat ist DIE klassische, leichte Klettertour in den Niederen Tauern. Obwohl die eigentliche Kletterei am 1 Kilometer langen Grat nur auf recht kurze Stellen beschränkt ist, stellt die gesamte Länge der Tour und die Exponiertheit des Grates durchaus eine Herausforderung dar. Für den Zustieg in die Amtmannscharte (Beginn der Kletterei) gibt es zwei Möglichkeiten: Die schnellere Variante führt durch die Hühnersteige und wurde 2001 von der Knittelfelder Bergrettung saniert. Eine nette, aber längere Alternative führt vom Krugsee (siehe Tour Krugsee) über die Krugkoppe und den Mödringkogel.
An der Scharte angekommen, kann man gleich mal das „Klettergeraffel“ und das Seil auspacken (vorausgesetzt man braucht es). Ich verzichte hier auf eine genaue Beschreibung der Seillängen, weil ohnehin jeder selber entscheiden muss, welche Strecken er sichert. Nur soviel sei gesagt: Von der Scharte über Schrofen und Bänder rechts aufwärts zu Standmöglichkeit bei NH. Die Haken sind mit Vorsicht zu genießen, es gibt genügend Möglichkeiten für Köpflschlingen und ähnliches. Von dort zuerst rechts, dann links der Gratschneide zum Gipfel des östlichen Gamskögels (Stelle III, ca. 2 Sl). Vom Gipfel sieht man dann recht gut den weiteren Verlauf des Grates.
An der Scharte angekommen, kann man gleich mal das „Klettergeraffel“ und das Seil auspacken (vorausgesetzt man braucht es). Ich verzichte hier auf eine genaue Beschreibung der Seillängen, weil ohnehin jeder selber entscheiden muss, welche Strecken er sichert. Nur soviel sei gesagt: Von der Scharte über Schrofen und Bänder rechts aufwärts zu Standmöglichkeit bei NH. Die Haken sind mit Vorsicht zu genießen, es gibt genügend Möglichkeiten für Köpflschlingen und ähnliches. Von dort zuerst rechts, dann links der Gratschneide zum Gipfel des östlichen Gamskögels (Stelle III, ca. 2 Sl). Vom Gipfel sieht man dann recht gut den weiteren Verlauf des Grates.
Absteigen zum „Dachl“, einer abschüssigen Felsplatte (II, exponiert und unangenehm), weiter zu einem Gratturm mit Standmöglichkeit. Dort entweder rechts über eine luftige Felsschneide (300 Meter Nordwand unter den Füßen) oder links über eine kurze Stufe bis man wieder Gehgelände erreicht. Weiter am Grat bis zu einer Einsattelung. Von hier könnte man im Notfall links hinunter in die Hühnersteige gelangen. (Steiles Gras) Etwas weiter zu Kassette mit „Gratbuch“. Von nun an wird es wieder etwas schwieriger: Aufwärts zu markanter, griffarmer Verschneidung (sehr originell) und entlang des Grates zum nächstem Gratgipfel. Wer direkt am Grat bleibt, hat hier eine imposante Fotomöglichkeit und das Vergnügen anschließend ausgesetzte Schrofen abzuklettern. Wer es lieber einfach hat, kann diese Felsformation linkerhand umgehen. Man erreicht die letzte Scharte des Tages und beginnt den Aufstieg zum Mittleren Gamskögel mit einer heiklen Traversierung nach rechts im steilen Gras. Hat man einmal die Felsrippe erreicht, die zum Gipfel führt, steht nur noch die nette Kletterei zum Mittelgipfel bevor.
Oben angekommen erreicht man den Hauptgipfel mit dem Gipfelkreuz unschwierig in 10 Minuten. Der Abstieg erfolgt über die Südflanke in den Bärentritt, anschließend durch das Musental bis man wieder den markierten Weg vom Krugsee zum Parkplatz erreicht. Nach so einer Tour schmeckt das Bier beim Gasthaus Wachter („Lasser“) dafür umso besser.
Für Unerschrockene: In den Südabstürzen der Gamskögel finden sich auch einige schwerere Touren (V, VI), die gut mit dem Grat kombiniert werden können. Mehr Information im AV-Führer „Niedere Tauern“ von Peter Holl.
Oben angekommen erreicht man den Hauptgipfel mit dem Gipfelkreuz unschwierig in 10 Minuten. Der Abstieg erfolgt über die Südflanke in den Bärentritt, anschließend durch das Musental bis man wieder den markierten Weg vom Krugsee zum Parkplatz erreicht. Nach so einer Tour schmeckt das Bier beim Gasthaus Wachter („Lasser“) dafür umso besser.
Für Unerschrockene: In den Südabstürzen der Gamskögel finden sich auch einige schwerere Touren (V, VI), die gut mit dem Grat kombiniert werden können. Mehr Information im AV-Führer „Niedere Tauern“ von Peter Holl.