GESCHICHTE
Schon damals erste Adresse für Sommerfrischler
Die Chroniken berichten
Der Name Gaal sowie die meisten Namen unserer Berge, Bäche und Siedlungen sind ursprünglich slawisch.
Zwischen dem 6. und 8. Jh. sind slawische Bauern vom Aichfeld weit in den Ingeringgraben und in die Gaal vorgedrungen. Ob sie diese Gegend lediglich begangen oder sich auch niedergelassen haben, kann nicht mehr festgestellt werden, aber sie haben einen Namen hinterlassen. In einer wichtigen Urkunde aus dem Jahr 1174 ist vom Wald „Trigowle“ die Rede, worin der spätere Name Gaal enthalten ist. Dies leitet sich vom altslawischen Wort „triglavja“ ab, und damit ist ein Gebiet gemeint, das zu einem Berg „Triglav“ führt. In Slowenien gibt es ein Gebirge mit diesem Namen. Es wird auf die Erscheinungsform des Berges hingewiesen: „Triglav“ kann mit „Dreikopf“ oder mit „dreifach“ übersetzt werden.
Später variieren die schriftlichen Nachweise: von Geul über Geil und Gall zu Gaal. Erst durch den mittelalterlichen Reimchronisten Otacher aus der Geul ist unser heutiger Ortsname über die Grenzen unserer Pfarre hinaus bekannt geworden. Otacher ist der Verfasser der „Steirischen Reimchronik“. Wir Gaaler dürfen uns rühmen, dass einer der prominentesten Vertreter der mittelalterlichen deutschen Literatur hier zur Welt gekommen und aufgewachsen ist.
Zwischen dem 6. und 8. Jh. sind slawische Bauern vom Aichfeld weit in den Ingeringgraben und in die Gaal vorgedrungen. Ob sie diese Gegend lediglich begangen oder sich auch niedergelassen haben, kann nicht mehr festgestellt werden, aber sie haben einen Namen hinterlassen. In einer wichtigen Urkunde aus dem Jahr 1174 ist vom Wald „Trigowle“ die Rede, worin der spätere Name Gaal enthalten ist. Dies leitet sich vom altslawischen Wort „triglavja“ ab, und damit ist ein Gebiet gemeint, das zu einem Berg „Triglav“ führt. In Slowenien gibt es ein Gebirge mit diesem Namen. Es wird auf die Erscheinungsform des Berges hingewiesen: „Triglav“ kann mit „Dreikopf“ oder mit „dreifach“ übersetzt werden.
Später variieren die schriftlichen Nachweise: von Geul über Geil und Gall zu Gaal. Erst durch den mittelalterlichen Reimchronisten Otacher aus der Geul ist unser heutiger Ortsname über die Grenzen unserer Pfarre hinaus bekannt geworden. Otacher ist der Verfasser der „Steirischen Reimchronik“. Wir Gaaler dürfen uns rühmen, dass einer der prominentesten Vertreter der mittelalterlichen deutschen Literatur hier zur Welt gekommen und aufgewachsen ist.
Auf den Spuren der "Sommerfrischler"
Um 1890 hatte sich die Gaal zu einem beliebten Ausflugsziel etabliert. Die landschaftliche Schönheit zog damals wie heute die Besucher an.
Bis zum Ausbau des Eisenbahnnetzes Mitte des 19. Jh. war der Fremdenverkehr auf einen kleinen Personenkreis beschränkt. In der Abgeschiedenheit der Gaal sorgte höchstens mal ein Bischof, Erzherzog oder Kronprinz für Abwechslung. Mit den Jahren besuchten immer mehr Gäste die Gaal und so wurde 1878 ein Fahrweg in den Ingeringgraben gebaut, weil der Ingeringsee zu einem beliebten Ausflugsziel geworden war. Aber auch Wanderungen auf den „Großen Ringkogel“ und zur Loretto-Kapelle waren beliebt bei Sommerfrischlern aus der Obersteiermark ebenso wie aus Graz, Wien, München und Dresden. Die meisten Gäste gelangten von der Bahnstation Knittelfeld in die Gaal – die Anreise dauerte mit dem Pferdewagen eineinhalb Stunden! Aus dem Jahr 1893 stammt ein früher Bericht über Schifahrer, die eine Nacht im Gasthaus verbrachten und dann „bei mauerhohen Schneemassen“ das Triebenerthörl in Richtung Ennstal passierten.
Bis zum Ausbau des Eisenbahnnetzes Mitte des 19. Jh. war der Fremdenverkehr auf einen kleinen Personenkreis beschränkt. In der Abgeschiedenheit der Gaal sorgte höchstens mal ein Bischof, Erzherzog oder Kronprinz für Abwechslung. Mit den Jahren besuchten immer mehr Gäste die Gaal und so wurde 1878 ein Fahrweg in den Ingeringgraben gebaut, weil der Ingeringsee zu einem beliebten Ausflugsziel geworden war. Aber auch Wanderungen auf den „Großen Ringkogel“ und zur Loretto-Kapelle waren beliebt bei Sommerfrischlern aus der Obersteiermark ebenso wie aus Graz, Wien, München und Dresden. Die meisten Gäste gelangten von der Bahnstation Knittelfeld in die Gaal – die Anreise dauerte mit dem Pferdewagen eineinhalb Stunden! Aus dem Jahr 1893 stammt ein früher Bericht über Schifahrer, die eine Nacht im Gasthaus verbrachten und dann „bei mauerhohen Schneemassen“ das Triebenerthörl in Richtung Ennstal passierten.