MITTLERE SCHITOUREN
Seckauer Zinken
Parade Schi-Tour über dem Aichfeld
Ausgangspunkt: Steinmühle Gesamtzeit: 6 Stunden Höhenmeter: 1500m Beste Zeit: Frühjahr Mühen und Schwierigkeit: Langer Anstieg durch den Zinkengraben der aufgrund der niedrigen Ausgangshöhe sehr reich an Höhenmetern ist. Die Südrinne ist in etwa SS II-III, Die Ostabfahrt hinunter zur Goldlacke III. |
Der Seckauer Zinken ist eine recht beliebte Schitour, die wegen der Schneesicherheit in der markanten Südrinne auch noch spät im Jahr gemacht werden kann. Ein Hauptgrund für die Beliebtheit: Vom Gipfel bis zum Erreichen der Waldgrenze bei 1600 Metern sind es immerhin 700 Höhenmeter ununterbrochen schönen Schigeländes.
Der Anstieg durch den Zinkengraben folgt von der Steinmühle ausgehend durchwegs einer guten Markierung und ist nicht zu verfehlen. Wir folgen dem Zinkenbach und erreichen bei ca. 1600 m die Waldgrenze. Bis hierher sollten ca. 2 Stunden eingeplant werden. Vor uns erhebt sich nun die weitläufige Südflanke des Zinken, die meistens nicht direkt in der Rinne, sondern leicht linkshaltend davon bezwungen wird. Das Gelände ist nicht sehr steil, aber bei Schlechtwetter wie geschaffen für "Verhauer". Die hinternislose Flanke bietet kaum Anhaltspunkte zur Orientierung.
Bei ca. 2100 Meter wird das Gelände etwas flacher und das große Gipfelkreuz zeigt bereits den Weiterweg an. Voilá, nach insgesamt ca. 4 Stunden ist der Gipfel erreicht, der entsprechende Fernsicht vorausgesetzt, einen wunderbaren Ausblick nach Süden und Osten ermöglicht. Wenn nicht gerade Inversionswetterlage herrscht, ist vor allem der Blick in das 1800 m tiefer liegende Aichfeld ein wahrer Genuss.
Dass der Seckauer Zinken seinen Namen zu Recht trägt (Zinken deutet ja auf eine schroffe Form hin), bemerkt der Besucher erst wenn er am Gipfel steht und nach Norden blickt: Der Zinken bricht auf dieser Seite schroff in den Gotstalkessel ab und zeigt von dieser Seite ein völlig anderes Gesicht. Eine Schibefahrung dieser Abbrüche wurde zwar schon unternommen, bleibt aber den Experten vorbehalten.
Für die Abfahrt nimmt man dem Aufstiegsweg durch die Südrinne, die besonders bei Firn sehr genussvoll ist, wenn im unteren Bereich der Schnee schon sehr durchfeuchtet ist, sollte rechtzeitig aus der Rinne herausgequert werden, weil sonst die Gefahr eines unfreiwilligen Bades im Zinkenbach besteht.
Hat man die Steinmühle wieder erreicht, ist das eine gute Gelegenheit, bei einem isotonischen Getränk eine der höhenmeterreichsten Schitouren des Steirerlandes Revue passieren zu lassen ...
Der Anstieg durch den Zinkengraben folgt von der Steinmühle ausgehend durchwegs einer guten Markierung und ist nicht zu verfehlen. Wir folgen dem Zinkenbach und erreichen bei ca. 1600 m die Waldgrenze. Bis hierher sollten ca. 2 Stunden eingeplant werden. Vor uns erhebt sich nun die weitläufige Südflanke des Zinken, die meistens nicht direkt in der Rinne, sondern leicht linkshaltend davon bezwungen wird. Das Gelände ist nicht sehr steil, aber bei Schlechtwetter wie geschaffen für "Verhauer". Die hinternislose Flanke bietet kaum Anhaltspunkte zur Orientierung.
Bei ca. 2100 Meter wird das Gelände etwas flacher und das große Gipfelkreuz zeigt bereits den Weiterweg an. Voilá, nach insgesamt ca. 4 Stunden ist der Gipfel erreicht, der entsprechende Fernsicht vorausgesetzt, einen wunderbaren Ausblick nach Süden und Osten ermöglicht. Wenn nicht gerade Inversionswetterlage herrscht, ist vor allem der Blick in das 1800 m tiefer liegende Aichfeld ein wahrer Genuss.
Dass der Seckauer Zinken seinen Namen zu Recht trägt (Zinken deutet ja auf eine schroffe Form hin), bemerkt der Besucher erst wenn er am Gipfel steht und nach Norden blickt: Der Zinken bricht auf dieser Seite schroff in den Gotstalkessel ab und zeigt von dieser Seite ein völlig anderes Gesicht. Eine Schibefahrung dieser Abbrüche wurde zwar schon unternommen, bleibt aber den Experten vorbehalten.
Für die Abfahrt nimmt man dem Aufstiegsweg durch die Südrinne, die besonders bei Firn sehr genussvoll ist, wenn im unteren Bereich der Schnee schon sehr durchfeuchtet ist, sollte rechtzeitig aus der Rinne herausgequert werden, weil sonst die Gefahr eines unfreiwilligen Bades im Zinkenbach besteht.
Hat man die Steinmühle wieder erreicht, ist das eine gute Gelegenheit, bei einem isotonischen Getränk eine der höhenmeterreichsten Schitouren des Steirerlandes Revue passieren zu lassen ...
Maierangerkogel
Zu unrecht im Schatten des Zinken
Ausgangspunkt: Parkplatz Vorwitz, bei Ende der Fahrmöglichkeit in den Vorwitzgraben (Schranken)
Gesamtzeit: 6 Stunden
Höhenmeter: 1200m
Beste Zeit: Hochwinter, Frühjahr
Mühen und Schwierigkeit: Langer Anstieg auf einen der besten Schitourengipfel der Gaal. Schitechnische Schwierigkeiten in der Gipfelflanke: III.
Der Maierangerkogel steht etwas zu Unrecht im Schatten seiner berühmteren Nachbarn Hochreichart und Seckauer Zinken. Die Gründe dafür dürften im langen Zustieg durch den Vorwitzgraben und der (im Vergleich zum Zinken) steileren Gipfelflanke liegen. Wer sich vom langen Zustieg nicht erschrecken lässt, wird mit einer landschaftlich und schifahrerisch großartigen Tour entlohnt, die außerdem mit dem "Moarsteg" ein nettes Ausweichziel bei Schlechtwetter (oder Erschöpfung) bietet.
Vom Parkplatz folgt man immer der Markierung, zuerst auf einer Forststraße, später durch Wald, bis man bei ca. 1600 Metern freies Gelände erreicht. Der weitere Aufstieg erfolgt rechts von der Rinne, da die Hänge östlich von P 2245 im Südrücken des Maierangerkogels eine ständige Lawinengewahr darstellen. Dabei stellt ein weitläufiges Latschenfeld bei geringer Schneelage ein gewisses Hindernis dar. Je nach Verhältnissen wird früher oder später die Talsohle erreicht, die bis zum "Moarsteg" respektive Vorwitzsattel 2100m verfolgt wird. (Bis zum Sattel 3 Stunden).
Die letzten 250 Höhenmeter bis zum Gipfel sind steil und nicht immer unkritisch. Wer im Aufstieg unsicher ist, kann auch mit den Schiern am Rucksack über den rechten Begrenzungsgrat aufsteigen und erspart sich Spitzkehren in unangenehmem Gelände. Vom Vorwitzsattel bis zum Gipfel sollte man jedenfalls noch eine halbe Stunde einplane
Ausgangspunkt: Parkplatz Vorwitz, bei Ende der Fahrmöglichkeit in den Vorwitzgraben (Schranken)
Gesamtzeit: 6 Stunden
Höhenmeter: 1200m
Beste Zeit: Hochwinter, Frühjahr
Mühen und Schwierigkeit: Langer Anstieg auf einen der besten Schitourengipfel der Gaal. Schitechnische Schwierigkeiten in der Gipfelflanke: III.
Der Maierangerkogel steht etwas zu Unrecht im Schatten seiner berühmteren Nachbarn Hochreichart und Seckauer Zinken. Die Gründe dafür dürften im langen Zustieg durch den Vorwitzgraben und der (im Vergleich zum Zinken) steileren Gipfelflanke liegen. Wer sich vom langen Zustieg nicht erschrecken lässt, wird mit einer landschaftlich und schifahrerisch großartigen Tour entlohnt, die außerdem mit dem "Moarsteg" ein nettes Ausweichziel bei Schlechtwetter (oder Erschöpfung) bietet.
Vom Parkplatz folgt man immer der Markierung, zuerst auf einer Forststraße, später durch Wald, bis man bei ca. 1600 Metern freies Gelände erreicht. Der weitere Aufstieg erfolgt rechts von der Rinne, da die Hänge östlich von P 2245 im Südrücken des Maierangerkogels eine ständige Lawinengewahr darstellen. Dabei stellt ein weitläufiges Latschenfeld bei geringer Schneelage ein gewisses Hindernis dar. Je nach Verhältnissen wird früher oder später die Talsohle erreicht, die bis zum "Moarsteg" respektive Vorwitzsattel 2100m verfolgt wird. (Bis zum Sattel 3 Stunden).
Die letzten 250 Höhenmeter bis zum Gipfel sind steil und nicht immer unkritisch. Wer im Aufstieg unsicher ist, kann auch mit den Schiern am Rucksack über den rechten Begrenzungsgrat aufsteigen und erspart sich Spitzkehren in unangenehmem Gelände. Vom Vorwitzsattel bis zum Gipfel sollte man jedenfalls noch eine halbe Stunde einplane
Der Gipfel bietet den üblichen Komfort der Niederen Tauern: Gipfelkreuz, Sonnenterasse und herrliche Ausblicke in die Gaaler Berge inbegriffen. Für die Abfahrt stehen im großen und Ganzen 2 Möglichkeiten offen: Zurück zum "Moarsteg" über die Ostflanke oder ein paar Meter über den Grat nach Süden und von dort über die bei ca. 2240m, bei einer unauffälligen Einsattelung beginnenden Rinne direkt in den Vorwitzgraben hinunter.
Die Abfahrt zurück zum Sattel hat den Vorteil, die "Halfpipe" des Vorwitzgrabens genießen zu können, während Variante 2 über 400 steile und schitechnisch schöne Höhenmeter den Graben erreicht. Bei Firn sind beide Abfahrten ein Genuss, im Hochwinter sollte je nach Verhältnissen entschieden werden. Für Unermüdliche bietet sich nach Erreichen des Vorwitzgrabens der Wiederaufstieg auf den östlich des Tales gelegenen "Kleinen Zinken" 2342m an. Der Mehraufwand wird durch eine steile und originelle Abfahrt durch dessen Südwestrinne gerechtfertigt.
Die Abfahrt zurück zum Sattel hat den Vorteil, die "Halfpipe" des Vorwitzgrabens genießen zu können, während Variante 2 über 400 steile und schitechnisch schöne Höhenmeter den Graben erreicht. Bei Firn sind beide Abfahrten ein Genuss, im Hochwinter sollte je nach Verhältnissen entschieden werden. Für Unermüdliche bietet sich nach Erreichen des Vorwitzgrabens der Wiederaufstieg auf den östlich des Tales gelegenen "Kleinen Zinken" 2342m an. Der Mehraufwand wird durch eine steile und originelle Abfahrt durch dessen Südwestrinne gerechtfertigt.
Hochreichart
Der Gaaler „Vorzeigegipfel“. Mit einer Top-Abfahrt bei sicheren Verhältnissen.
Ausgangspunkt: Parkplatz Hochreichart Gesamtzeit: 5 Stunden Höhenmeter: 1200m Beste Zeit: Frühjahr Mühen und Schwierigkeit: Logischer Aufstieg über den markierten Sommerweg durch den Brandstättergraben. Im Wald etwas mühsam. Gipfelrinne SS III. Achtung! Der Brandstättergraben ist eine Lawinenfalle ersten Ranges und von beiden Talseiten bedroht. Bei unsicheren Verhältnissen ist vom Aufstieg unbedingt abzuraten.Einer der Parade-Schitourenberge der Steiermark. Da die Gipfelrinne ostseitig liegt, ist ein früher Aufbruch anzuraten, um einen idealen Firn zu erwischen. |
Man folgt im wesentlichen dem Sommerweg. Bei der Brücke nach einem kurzen Flachstück auf der Forststraße kann man, wenn die Lawinen alles bereits gut gefüllt haben, direkt durch den Graben zum Steinkarl aufsteigen. Sonst rechts vom Graben am Sommerweg. Vom Steinkarl aufwärts zum Brandstättertörl (2020m) Zeit bis hierher ca. 2,5 Stunden. Am Gipfelhang je nach Schneelage etwas rechts von der ausgeprägten Rinne bleiben.
Die 400 Höhenmeter vom Törl bis zum Gipfel sind je nach Verfassung in 30-40 Minuten zu meistern. Der Ausblick nach Osten, in die Gesäuseberge, Eisenerzer Alpen, und das 1500 Meter tiefer liegende Palten-Liesingtal ist kaum zu übertreffen.
Die Abfahrt führt entweder direkt vom Gipfel durch die herrlich steile Rinne, bis man rechterhand zurück zum Brandstättertörl queren kann, oder bei ausreichender Schneelage rechts davon (sicherer).Vom Törl über schöne Hänge zurück ins Steinkarl und so weit der Schnee reicht durch den Graben hinunter. Über eine weite Schleife der Forststraße bis zum Ingeringsee und von dort zurück zum Auto.
Die 400 Höhenmeter vom Törl bis zum Gipfel sind je nach Verfassung in 30-40 Minuten zu meistern. Der Ausblick nach Osten, in die Gesäuseberge, Eisenerzer Alpen, und das 1500 Meter tiefer liegende Palten-Liesingtal ist kaum zu übertreffen.
Die Abfahrt führt entweder direkt vom Gipfel durch die herrlich steile Rinne, bis man rechterhand zurück zum Brandstättertörl queren kann, oder bei ausreichender Schneelage rechts davon (sicherer).Vom Törl über schöne Hänge zurück ins Steinkarl und so weit der Schnee reicht durch den Graben hinunter. Über eine weite Schleife der Forststraße bis zum Ingeringsee und von dort zurück zum Auto.
Es sind viele Varianten möglich. Eine davon, die „Ingering-Trilogie“, den Weiterweg über den Brandstätterkogel zum Maierangerkogel beschreiben wir unter „Skibergsteigen“. Weiters gibt es die Möglichkeit über die vom südlichen Vorgipfel des Hochreicharts ins Steinkarl hinunterziehende Rinne abzufahren (SS III-IV). Nordwandgesichter könnten den im Winter nicht ungefährlichen Hirschkarlgrat als „Westalpen-Trainingstour“ in Erwägung ziehen. Abfahrtsmöglichkeiten in die südlichen Steilkare des Hirschkarlgrates gibt es in Hülle und Fülle.
Als Ausweichziel für konditionsschwächere Bergsteiger eignet sich der Brandstätterkogel (2234m). Er kann vom Brandstättertörl rechtshaltend über einen ungefährlichen Rücken bestiegen werden. Schon allein das Gipfelbuch des Kameradschaftsbundes ist wegen seines hohen Unterhaltungswertes den Aufstieg wert. Abfahrt über eine der Rinnen ins Brandstätterkar und weiter wie Abfahrt Hochreichart.
Als Ausweichziel für konditionsschwächere Bergsteiger eignet sich der Brandstätterkogel (2234m). Er kann vom Brandstättertörl rechtshaltend über einen ungefährlichen Rücken bestiegen werden. Schon allein das Gipfelbuch des Kameradschaftsbundes ist wegen seines hohen Unterhaltungswertes den Aufstieg wert. Abfahrt über eine der Rinnen ins Brandstätterkar und weiter wie Abfahrt Hochreichart.